Geschäftsbericht Annalise-Wagner-Stiftung 2015

1. Ehrenamtliches Engagement in den Stiftungsgremien

16 Bürger übernahmen in Stiftungsgremien ehrenamtlich Verantwortung für gemeinnützige Stiftungsarbeit.

Die Mitglieder von Vorstand und Kuratorium trafen sich zu je drei Beratungen in der Neubrandenburger Regionalbibliothek und im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz. Herr Rainer Szczesiak beendete aus gesundheitlichen Gründen sein Ehrenamt als Kuratoriumsmitglied zum Jahresende 2015.

2. Erhaltung des Stiftungskapitals, satzungsgerechte Mittelverwendung, Transparenz

Die Annalise-Wagner-Stiftung erfüllte im Berichtsjahr 2015 ihre Verpflichtung, das Stiftungskapital zu erhalten, aus dessen Anlage Zinsen zu erzielen und diese für den Stiftungszweck einzusetzen.

Am 31.12.2015 verfügte die Annalise-Wagner-Stiftung über ein Stiftungsvermögen in Höhe von 80.165,39 EUR.

Nicht-spekulative Anlagen (Sparkassenbriefe Sparkasse Neubrandenburg-Demmin) erzielten Zinsen in Höhe von 885,75 EUR. Der Zinsertrag wurde satzungsgerecht eingesetzt zur Dotierung des 24. Annalise-Wagner-Preises.

Der Zinsertrag verringerte sich weiter stark, gegenüber dem Vorjahr um 621,14 EUR. 2015 erfolgte die Rückzahlung des Sparkassenbriefs Nr. 4031 (Summe 21.500 EUR). Das höchste Zinssatz-Angebot für die Neuanlage lag bei 0,02 % Zinsen. Um höhere Verzinsung zu erwirtschaften, wird die Neuanlage dieser Summe zusammen mit der im Jahr 2016 erfolgenden Rückzahlung des Sparkassenbriefs 2942006482 (Summe 20.000 EUR) vorbereitet. Der Finanzplan für das Jahr 2015 wurde vom Kuratorium entsprechend geändert.

Im Berichtsjahr förderten den Stiftungszweck Spenden von Frau Sabine Kunert (100 EUR), Frau Gudrun Mohr (2.000 EUR) und Herrn Prof. Dr. Roman F. Oppermann (500 EUR). Eine Zustiftung von Hannelore Rämisch (300 EUR) ging in das Stiftungskapital ein.

Das Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommerns informierte (Schreiben an die Stadt Neustrelitz vom 11.01.2015), dass „nach hiesiger Auffassung § 44 Absatz 4 KV M-V auf Spenden und Zuwendungen, die einer unselbständigen Stiftung zu Gute kommen … keine Anwendung findet“. Diese Aussage vereinfacht ab 2015 auch die Behandlung von Zuwendungen an die Annalise-Wagner-Stiftung durch die Stadt Neubrandenburg.

Zuwendungsbestätigungen für Spenden und Zustiftungen an die Treuhandstiftung der Stadt Neubrandenburg wurden gemäß „Dienstanweisung Spenden der Stadt Neubrandenburg“ (20.06.2012) von der Stadt Neubrandenburg ausgestellt. Der bis 2017 gültige Freistellungsbescheid des Finanzamtes Neubrandenburg StNr 072/141/03855 K031 vom 15. Oktober 2013 bestätigt die Gemeinnützigkeit der Annalise-Wagner-Stiftung wegen Förderung von Kunst und Kultur (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. (n) 5 AO).

Die Verwaltung des Stiftungsvermögens lag im Jahr 2015 auf der Grundlage der „Richtlinie zur Verwaltung des Stiftungsvermögens der Annalise-Wagner-Stiftung / Finanzrichtlinie“ bei Herrn Birger Maßmann als sachkundigem Mitarbeiter der Stadt Neubrandenburg. Das Kuratorium prüfte am 13.05.2015 die ordnungsgemäße Verwaltung des Stiftungskapitals und die satzungsgerechte Verwendung der Zinserträge im Jahr 2014 und hatte keine Beanstandungen. Das Kuratorium beschloss am 13.04.2016 Geschäftsbericht 2015 und Finanzbericht 2015.  Es stellte den Jahresabschluss 2015 fest und entlastete den Vorstand für das Geschäftsjahr 2015.

Informationen zur Stiftungsarbeit entsprechend der Transparenz-Kriterien des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und der Initiative Transparente Zivilgesellschaft veröffentlichte die Annalise-Wagner-Stiftung auf der Stiftungshomepage.

3. Erfüllung des Stiftungszwecks

Ihren Stiftungszweck erfüllte die Annalise-Wagner-Stiftung im Berichtsjahr 2015 durch die Vergabe des 24. Annalise-Wagner-Preises an einen „Text mit besonderer Bedeutung für das Gedächtnis der Region“ (A. Wagner).  

Der Annalise-Wagner-Stiftung lagen 64 Bewerbungen und Vorschläge vor. Unter den 38 Publikationen und 26 Manuskripten waren 51 belletristische Werke und 13 populärwissenschaftliche oder wissenschaftliche Sachtexte. Von den 39 Eigenbewerbungen und 25 Vorschlägen kamen 32 aus Mecklenburg-Vorpommern, 30 aus anderen Bundesländern, 2 aus dem Ausland. Allen Einsendern der Bewerbungen und Vorschläge dankte die Annalise-Wagner-Stiftung schriftlich. Über die Resonanz auf die Ausschreibung des 24. Annalise-Wagner-Preises informiert die Stiftung die Öffentlichkeit auf der Stiftungshomepage.

In der Jury des 24. Annalise-Wagner-Preises arbeiteten ehrenamtlich mit: Frau Gudrun Mohr, Frau Susanne Schulz und Frau Gundula Tschepego aus dem Stiftungskuratorium sowie Dr. Gundula Engelhard, Mecklenburgische Literaturgesellschaft e. V., Herr Dr. Rolf Voß, Museumsverband in Mecklenburg-Vorpommern e. V. und Frau Eleonore Wolf, VdA Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V., Landesverband MV.

Der 24. Annalise-Wagner-Preis ging an die zeitgeschichtliche Studie „Lager in Neubrandenburg-Fünfeichen 1939 - 1948 : Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht, Repatriierungslager, sowjetisches Speziallager von Dr. Natalja Jeske aus Rostock (Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, ISBN 978-3-9816439-0-9). Sie zeichnet – erstmals in einer Gesamtperspektive - ein differenziertes Bild vom historischen Ort Neubrandenburg-Fünfeichen als Standort von fünf unterschiedlichen Lagern in zwei verschiedenen Diktaturen des 20. Jahrhunderts.

In Neubrandenburg-Fünfeichen gab es von 1939 bis 1945 drei Kriegsgefangenenlager (Stalag II A, Oflag II E, Oflag 67) mit mehr als 120.000 Gefangenen aus 11 Ländern. Tausende sowjetische Kriegsgefangene wurden hier Opfer kriegs- und völkerrechtswidrigen NS-Terrors. Nach Kriegsende warteten im sowjetischen Repatriierungslager Nr. 165 über 20.000 ehemalige Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter auf Rückkehr in die Heimat. 1945 bis 1948 waren im Speziallager Nr. 9 des sowjetischen Geheimdienstes NKWD etwa 15.000 Deutsche und hunderte Sowjetbürger interniert. Daran erinnert seit 1993 die Mahn- und Gedenkstätte Fünfeichen. Erinnerungstafeln an Massengräbern geben ab 1999 fast 4.900 NKWD-Opfern und ab Mai 2015 über 5.500 Opfern der Kriegsgefangenenlager, darunter über 5.100 sowjetischen Kriegsgefangenen, einen Namen.

Dr. Natalja Jeske erfasst in ihrer zeitgeschichtlichen Studie zum ersten Mal die komplexe Geschichte aller fünf Lager in Neubrandenburg-Fünfeichen im Zeitraum 1939 bis 1948 in einer Gesamtperspektive. Eingebunden in den historischen Kontext, klar abgegrenzt und ausgewogen stellt sie die Geschichte der drei Kriegsgefangenenlager, des Repatriierungslagers und des sowjetischen Speziallagers chronologisch dar. Dieser Ansatz erweitert und vertieft den Blick auf den „mehrschichtigen Erinnerungsort“, zeichnet ein differenziertes Bild vom „historischen Ort Neubrandenburg-Fünfeichen als Standort von fünf unterschiedlichen Lagern in zwei verschiedenen Diktaturen“ des 20. Jahrhunderts und trägt dazu bei, „sich der internationalen Dimension des Ortes bewusst zu werden“ (N. Jeske). Gleichzeitig präzisiert die Studie die lebendige Erinnerung an diesen historischen Ort mit einer Fülle von neuen Forschungsergebnissen. Diese korrigieren und vervollständigen Zahlenangaben und Informationen zur Geschichte der Lager grundlegend, verleihen bisher wenig bekannten Opfergruppen Gesicht und belegen insbesondere das Martyrium der sowjetischen Kriegsgefangenen im Stalag II A Neubrandenburg-Fünfeichen. Der Autorin gelingt es, historische Zusammenhänge, Fakten und Zeitzeugenberichte so klar strukturiert und informativ, sachlich und unaufgeregt, lebendig und verständlich zu vermitteln, dass die Publikation sowohl wissenschaftlichem Informationsbedarf, vor allem aber breit gefächertem Interesse an historisch-politischer Bildung gerecht wird. Die Publikation (ISBN 978-3-9816439-0-9) wurde herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR sowie der Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen und erschien als erster Band der Reihe „Erinnerungsorte in Mecklenburg-Vorpommern“. Sie hat das Potential, weit über die Region hinaus neue Impulse zu geben für Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis und historisches Lernen an mehrschichtigen Erinnerungsorten der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Dr. Natalja Jeske wurde 1962 in Tomsk geboren, lebt seit 1990 in Rostock und forscht zu zeitgeschichtlichen Themen, darunter zur Geschichte der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht, der NS-Konzentrationslager und der sowjetischen Speziallager in Deutschland. Ihre Publikation „Lager in Neubrandenburg-Fünfeichen 1939-1948“ entstand im Ergebnis zweijähriger Forschungsarbeit, die gefördert wurde durch die Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Politische Memoriale Mecklenburg-Vorpommern e.V., Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen e.V. und die Stadt Neubrandenburg.

Die öffentliche Verleihung des 24. Annalise-Wagner-Preises an Dr. Natalja Jeske fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Norddeutscher Bücherfrühling“ am 03. Juli 2015 im Ratssaal der Stadt Friedland  statt. Die Organisation der Veranstaltung wurde unterstützt durch Stadt Neubrandenburg, Stadt Neustrelitz, Stadt Friedland und Steffen Druck und Verlag GmbH.

Der Ratssaal der Stadt Friedland war im Erinnerungsjahr an 70 Jahre Befreiung von der NS-Diktatur und Ende des Zweiten Weltkrieges ein beziehungsreicher Veranstaltungsort, um nachzudenken über Notwendigkeit und Zukunft lebendiger Erinnerung an die Brüche der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts und was daraus zu lernen ist. Stadtgeschichte und Stadtbild erzählen davon, aber auch das Engagement der Kommune im Netzwerk europäischer Städte mit dem Namen „Friedland“ unter dem Motto "Friedland - friedliches Land - friedliches Europa". Der Ratssaal war einst die Aula des „Alten Gymnasiums“, der bis ins 19. Jahrhundert bedeutendsten höheren Schule Südostmecklenburgs, die in der Bildungsgeschichte der Region eine besondere Rolle spielt. Und er ist heute ein Ort lebendiger Demokratie, wo sich Bürger aktiv engagieren gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, für demokratische Werte, für eine friedliche europäische Perspektive.

Die Laudatio für Dr. Natalja Jeske hielt Prof. Dr. phil. Matthias Pfüller, ein Nestor der Gedenkstättenarbeit im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Als Politologe forschte und lehrte Herr Prof. Dr. Matthias Pfüller zum Thema „Bildung und Kultur in der Sozialen Arbeit“ in Westberlin, Hannover und Mittweida mit Schwerpunkten auf Fragen der historisch-politischen Bildung und Gedenkstättenarbeit sowie auf Forschungen zur Lage von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter/inne/n.  Er ist u. a. Mitglied der Kommission Erwachsenenbildung im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten und Sprecher der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern im Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Als langjähriger Leiter der „Projektgruppe Gedenkstättenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern“ und des Vereins Politische Memoriale e.V. Mecklenburg-Vorpommern förderte und prägte er die Entwicklung der „Gedenkstättenlandschaft“ des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern wesentlich, deren dezentrales Konzept Bürger motiviert, „sich mit der dunklen Seite der eigenen Vergangenheit vor Ort auseinander zu setzen und für die Bewahrung dieser Erinnerung Verantwortung zu übernehmen“ (Gedenkstättenführer MV).

Prof. Matthias Pfüller hob in seiner frei gesprochenen Laudatio hervor, dass Dr. Natalja Jeske in Deutschland zu den verdienstvollen Pionieren der Erforschung der „Thematik der sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland und der sowjetischen Besatzungsjustiz, vor allem der Sowjetischen Militärtribunale“ gehört. Dabei gelte ihr Forschungsansatz insbesondere den komplexen Zusammenhängen beider Themen und mache sie heute zu einer der „namhaften Autor/innen der Forschungslandschaft“. Erstmals erschloss sie dafür neue Quellen, darunter die „Nutzung bisher geradezu hermetisch abgeschlossener sowjetischer bzw. russischer Archive“. Auf dieser Grundlage habe sie „viele Fakten klargestellt und ungenaue Auffassungen und Darstellungen richtig gestellt“. Seine „respektvolle Anerkennung“ gelte der „langjährigen Forschungs-, Arbeits- und Publikationsleistung“ der Historikerin, insbesondere aber auch der Publikation „Lager in Neubrandenburg-Fünfeichen 1939 - 1948 : Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht, Repatriierungslager, sowjetisches Speziallager“. Dr. Natalja Jeske habe mit dieser Publikation eine „sehr gründliche, auf umfassender Recherche beruhende Arbeit“ vorgelegt. Die Monographie erweitere „den Blick der Forschung“ wesentlich, gebe einen „stark erweiterten Überblick über ein düsteres Kapitel deutscher Verbrechen“ und eine „Übersicht über das … Kapitel der sowjetischen Speziallager in der SBZ, herausgearbeitet am konkreten Beispiel Neubrandenburg-Fünfeichen“.  Dr. Jeske habe mit dieser Publikation eine „Ausgangsbasis“ für die intensive Fortsetzung der wissenschaftlichen historischen Forschungen zu diesem Erinnerungsort  geschaffen. „Durch die Art der Darstellung“ gelinge es ihr zugleich, „weit breitere Kreise“ zu erreichen. „Besonders hervorzuheben“ sei die „Bedeutung für die historisch-politische Bildungsarbeit“. Das Buch mache „deutlich, wie vielschichtig die Geschichte ist“ und Dr. Natalja Jeske zeige, „wie differenziert dargestellt und argumentiert werden muss“. Als Band 1 der neuen Publikationsreihe der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern zu Erinnerungsorten in Mecklenburg-Vorpommern setze diese Publikation „einen beachtlichen Maßstab“[1].

Den 24. Annalise-Wagner-Preis übergaben der Preisträgerin gemeinsam: Herr Peter Modemann, 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Neubrandenburg, Frau Cornelia Bugenings im Auftrag der Stadt Neustrelitz und Herr Prof. Roman F. Oppermann als Kuratoriumsvorsitzender.

Die Stadt Neustrelitz ehrte Dr. Natalja Jeske zusätzlich mit der Annalise-Wagner-Medaille.

Via Pressemitteilung gratulierten der Preisträgerin am 3. Juli 2015 der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, Herr Mathias Brodkorb und Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung MV. Darin heißt es „Mit der Beschreibung des Lageralltags und von Häftlingsschicksalen geht das Buch weit über eine nüchterne Beschreibung hinaus. Es verdeutlicht, welche schrecklichen Konsequenzen Krieg und Gewaltherrschaft für jeden Einzelnen haben. Ich gratuliere Dr. Natalja Jeske ganz herzlich und freue mich insbesondere darüber, dass viele Einrichtungen und Institutionen zum Erscheinen dieses Buches beigetragen haben“, so Bildungsminister Mathias Brodkorb. Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung: „Dr. Natalja Jeske hat mit ihrem Buch eine ganz wichtige Grundlage für die historisch-politische Bildungsarbeit hier im Land gelegt. Für unsere Reihe ‚Erinnerungsorte in Mecklenburg-Vorpommern‘ hat sie damit einen hohen Standard gesetzt. Herzlichen Glückwunsch!“[2]

Persönliche Gratulationen überbrachten Frau Heike Müller, Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland bei der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und Frau Dr. Rita Lüdtke, Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen e.V.

In ihrem Dankwort sprach Dr. Natalja Jeske darüber, dass die sowohl inhaltlich als auch sprachästhetisch begründete Auszeichnung ihr auch deshalb so viel bedeute, weil sie „in einer Sprache schreibe, die nicht meine Muttersprache ist“. Sie setzte sich auseinander mit dem Begriff „Lager Fünfeichen“, der geprägt sei „von der Wahrnehmung der Häftlinge des sowjetischen Speziallagers“. Ihr gehe es darum, „diese einseitige Perspektive zu revidieren“. Es sei ihr wichtig gewesen, „herauszufinden und zu beschreiben, was die Menschen an diesem Ort erlebt haben und warum. Aufzuzeigen, wie die in den Diktaturen übliche Entmenschlichung tatsächlicher und vermeintlicher Feinde Massengräber hinterlässt.“ „Sehr dankbar“ sei sie für archivalische Funde, vor allem aber den „Überlebenden und Zeugen der damaligen Zeit, auch deren Nachfahren, dass sie ihre Geschichten und die Geschichten ihrer Familien mit mir geteilt haben“. Ausführlich dankte sie namentlich „vielen Menschen und Institutionen, ohne die das Buch nicht hätte geschrieben werden können oder in dieser Form nicht realisierbar gewesen wäre“. Insbesondere „die Unterstützung aus Neubrandenburg“ gab ihr „ständig das Gefühl, dass die Stadt dieses Buch braucht, dass dieses Buch für die Erinnerungsarbeit in der Stadt wichtig ist“. Die Unterstützung durch „viele Vereine und Einrichtungen in der Region“, die Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, den Verein Politische Memoriale, die Stadt Neubrandenburg und die Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen sei ein Zeichen dafür, „wie bedeutsam dieser Ort für das Land Mecklenburg-Vorpommern ist“. In die Zukunft weist ihr Gedanke: „Noch ist hier  vor allem ein Ort, an dem den mehr als 5.000 verstorbenen Kriegsgefangenen und rund 5.000 verstorbenen Insassen des sowjetischen Speziallagers gedacht wird. Das ist ein Ort, an dem Angehörige trauern. Ich würde mir aber wünschen, dass sich Neubrandenburg-Fünfeichen mit der Zeit auch zu einem Lernort für die Region entwickelt, an dem vor allem junge Menschen sich  über die Geschichte informieren und über die Geschichte nachdenken.“[3] 

Die Preisverleihung wurde musikalisch begleitet von Konzertpianistin Rira Kwon aus Seoul, die seit 2014 in Neubrandenburg zu Hause ist und mit Werken von J. S. Bach, R. Schumann und A. Skrjabin musikalische Kontrapunkte setzte zur Erinnerung an den Zivilisationsbruch des deutschen Nationalsozialismus.

Nach der Feierstunde war Zeit für Gespräche mit der Preisträgerin. Für Getränke sorgte die STEFFEN Druck und Verlag GmbH aus Friedland. Geschäftsführer Sven Steffen ermöglichte Besuchern der Preisverleihung bereits vor der Feierstunde, einen Eindruck davon zu gewinnen, wie innovative Informationsdienstleistungen als Wirtschaftsfaktor der Region wirken. In der Betriebsführung unter dem Motto „Von Buch bis App - Medien made in Mecklenburg-Strelitz“ ging es um moderne Medien und das Gedächtnis der Region, um (Verlags-)Traditionen und Zukunftsvisionen für Information und Kommunikation in der Region, für die Region und aus der Region.

Im Dezember 2015 beschloss das Kuratorium, im Jahr 2016 den Stiftungszweck mit der Vergabe des 25. Annalise-Wagner-Preises zu erfüllen. Kriterien und Dotierung bleiben unverändert.

4. Öffentlichkeitsarbeit für den Stiftungszweck und den Stiftungsgedanken

Die öffentliche Preisverleihung, Lesungen von Annalise-Wagner-Preisträgern und Pressearbeit setzten in der Region ein positives Signal für den „Stiftungsgedanken“ in Mecklenburg-Vorpommern und für die Vernetzung des Engagements für demokratische Werte, historische und kulturelle Bildung und Regionalkultur. Pressearbeit, Stiftungs-Homepage und Informationsangebote trugen bei zur Transparenz der Stiftungsarbeit und zur öffentlichen und nachhaltigen Wirkung des Stiftungsengagements.

Im Sinne des Vermächtnisses von Annalise Wagner (1903-1986) wirkt seit 03.10.2015 das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz, das als neuer „lebendiger Ort der Kommunikation, Bildung und Geschichtsvermittlung … museale Sammlungen zur Geschichte des Landes Mecklenburg-Strelitz, das regionalgeschichtliche Karbe-Wagner-Archiv und die Stadtbibliothek“ unter einem Dach präsentiert. Informationen zu Stifterin und Stiftung gingen ein in die Vorbereitung der Dauerausstellung zur Geschichte des Landes Mecklenburg-Strelitz, die im Jahr 2016 eröffnet wird.

In Neubrandenburg öffnete am 1. 10. 2015 die Neubrandenburger Regionalbibliothek in neuen Räumen des umgebauten „Hauses der Kultur und Bildung“ und informiert seitdem Besucher regelmäßig in Bibliotheksführungen, im Bibliotheks-Blog und mit Informationsmaterialien über das Engagement der Annalise-Wagner-Stiftung.

Aktuelle Informationen zur Stiftungsarbeit veröffentlichten die Stiftungshomepage und Internetportale der Städte Neubrandenburg und Neustrelitz, über die Vergabe des 24. Annalise-Wagner-Preises  informierten bundesweit zahlreiche Medien, Onlineportale und Mailinglisten, darunter Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Landesportal Mecklenburg-Vorpommern, Landeszentrale für politische Bildung MV, NDR Radio MV und Fernsehen. Der Nordkurier informierte überregional auf der Titelseite über die Preisvergabe und publizierte ein Interview mit der Preisträgerin, in dem Dr. Natalja Jeske betonte: „Ziemlich einmalig“ unter vergleichbaren Erinnerungsorten sei, wie „intensiv in Neubrandenburg an dem Thema gearbeitet wird, in der AG Fünfeichen, im Stadtarchiv, im Regionalmuseum, in der Unteren Denkmalschutzbehörde“ und es sei „sehr wichtig, dass eine Stadt diesen Teil ihrer Geschichte nicht vergisst“[4]. Im Kulturkalender MV 06/2015  wurden Stifterin Annalise Wagner und die Preisträgerin 2015 im Doppelporträt vorgestellt. Ein Rückblick auf die Verleihung des 23. Annalise-Wagner-Preises an Gregor Sander erschien in der Schriftenreihe des Regionalmuseums Neubrandenburg (Neubrandenburger Mosaik 2015).

Das Anliegen des 24. Annalise-Wagner-Preises wurde nicht nur durch die Preisverleihung in Friedland in öffentlichen Veranstaltungen thematisiert.

Am 25. / 26. 06.2015 gehörte Dr. Natalja Jeske zu den Referenten der internationalen Konferenz „25 Jahre Aufarbeitung der Geschichte der sowjetischen Speziallager“ in Weimar (deshalb wurde der am 26. Juni langfristig geplante Termin der Preisverleihung auf den 03.07.2015 verschoben).

Am 31.08.2015, dem Vorabend des Weltfriedenstages, führten Dr. Natalja Jeske und Prof. Dr. Carsten Gansel in die Sonderausstellung des Neubrandenburger Regionalmuseums „Gefangen im Krieg. Sowjetische Kriegsgefangene in Mecklenburg-Vorpommern. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion“ ein. Diese Ausstellung setzte weit über die Region hinaus insbesondere ein Zeichen für die Erinnerung an das Martyrium sowjetischer Kriegsgefangener  als Opfer zweier Diktaturen, das vor dem Hintergrund der im Mai 2015 erfolgten offiziellen Anerkennung sowjetischer Kriegsgefangener als NS-Opfer von besonderer Aktualität war.

Außergewöhnlich aber war im Berichtsjahr die Form der „Preisträgerlesung “ von Dr. Natalja Jeske - und sie entsprach ganz dem Wunsch der Preisträgerin, dass der „Erinnerungsort Neubrandenburg-Fünfeichen“ sich zu einem „Lernort für die Region entwickelt, an dem sich vor allem junge Menschen über die Geschichte nachdenken“. Dr. Natalja Jeske gehörte vom 04. bis 10.10.2015 zu den Experten, die junge Leute bei einem besonderen Jugendprojekt unterstützten:

Dieses  Jugendprojekt beruhte auf der Projektmappe "Ein Schmuggelfund aus dem KZ - Erinnerung, Kunst & Menschenwürde“ von Dr. Constanze Jaiser und Jacob David Pampuch, die mit dem 21. Annalise-Wagner-Preis ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit den Autoren entwickelten die öffentlichen Bibliotheken der Partnerstädte Koszalin und Neubrandenburg, Koszalinska Biblioteka Publiczna und Regionalbibliothek Neubrandenburg ein polnisch-deutsches Jugendprojekt im Rahmen ihrer Profilierung als außerschulische Lernorte  und im Sinne eines Brückenschlags zwischen historischer, menschenrechtlicher und kultureller Bildung. Dieses Jugendprojekt wurde gefördert durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk und im Programm EUROPEANS FOR PEACE der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ). In EUROPEANS FOR PEACE Projekten beschäftigen sich Jugendliche aus Deutschland und Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas sowie Israel mit den Themen Diskriminierung und Verfolgung im Nationalsozialismus oder mit aktuellen Fragen von Diskriminierung, geht es um geschichtsbewusstes Engagement junger Leute für Menschenrechte und Völkerverständigung. In Neubrandenburg und Koszalin hieß das Thema Eine Flaschenpost aus dem KZ, eine Geschichte von Mut gegen Diskriminierung und Verfolgung – und wir“.. Die Jugendbegegnungen fanden statt vom 4. bis 10. Oktober 2015 in Neubrandenburg und vom 6. bis 12. März 2016 in Koszalin, zusätzlich gab es Projekttage in beiden Bibliotheken. Gemeinsam dachten 26 Schülerinnen und Schüler aus dem II. Liceum Ogólnokształcące im. Władysława Broniewskiego in Koszalin und aus dem Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg darüber nach, was ein im Wald von Neubrandenburg-Fünfeichen ausgegrabener Kassiber aus dem KZ Ravensbrück erzählt über Diskriminierung und Verfolgung im okkupierten Polen und im KZ, über den Mut junger Polinnen im KZ und junger Polen im Kriegsgefangenenlager Neubrandenburg-Fünfeichen zum Widerstand, über ihr Ringen um Menschenwürde und über die besondere Rolle von Poesie und Kunst dabei. Junge Polen und junge Deutsche gingen gemeinsam auf Spurensuche an den historischen Orten des KZ Ravensbrück und des Kriegsgefangenenlagers Neubrandenburg-Fünfeichen, sie lernten Zeitzeugen kennen und sie erprobten gemeinsam aktive, kreative Formen des Erinnerns und der Sensibilisierung für Fragen der Menschenwürde und Menschenrechte. Über die geschichtliche Auseinandersetzung hinaus ging es um Bezüge zu heutigen Formen von Diskriminierung, zur eigenen Lebenswelt, ging es um das Bewusstsein für Werte. Es entstanden dabei viele Ideen, wie die „Flaschenpost aus dem KZ“ heute junge Leute erreichen kann. Eine Wanderausstellung in polnischer und deutscher Sprache wurde in der Abschlussveranstaltung mit mehr als 150 Gästen und mit großer öffentlicher Resonanz in Koszalin vorgestellt. Die Projektarbeit wurde unterstützt von Experten aus Schulen, Gedenkstätten, Museen, Archiven, Bibliotheken und Vereinen, das Programm vernetzte viele Kompetenzen und unterschiedliche Lernformen für historische, politische, menschenrechtliche und kulturelle, schulische und außerschulische Bildung. Dafür engagierten sich auch 3 Annalise-Wagner-Preisträger: Dr. Constanze Jaiser und Jacob David Pampuch waren Projektkoordinatoren und Workshopleiter beider Jugendbegegnungen, Dr. Natalja Jeske begleitete die Jugendlichen durch die Gedenkstätte Neubrandenburg-Fünfeichen und in Workshops zu polnischen Kriegsgefangenen in Neubrandenburg. Der Kuratoriumsvorsitzende begrüßte zusammen mit den deutschen Jugendlichen die polnischen Gäste, die Vorstandsvorsitzende nahm in ihrer Funktion als 2. Stellvertreterin des Oberbürgermeisters der Stadt Neubrandenburg an der Abschlussveranstaltung in Koszalin teil, Kuratoriums- und Vorstandsmitglieder unterstützten Workshops im Regionalmuseum, im Stadtarchiv und in der Regionalbibliothek, die Geschäftsstelle unterstützte organisatorisch – und das Thema „Gedächtnis, Erinnerung, Annalise-Wagner-Preis, Annalise-Wagner-Stiftung“ war sowohl eingebunden in verschiedene Workshops als auch in die Berichterstattung deutscher und polnischer Medien.

Einen aktuellen Hintergrund gaben dem Jugendprojekt im Jahr 2015 die Erinnerung an den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges und der NS-Diktatur und der Befreiung des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück, aber auch an den 40. Jahrestag der Entdeckung des Kassibers, der „Flaschenpost aus dem KZ“, in Neubrandenburg sowie seiner Übergabe an das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim.

Vor diesem Hintergrund entstand (bereits lange bevor der Gedanke des Jugendprojektes entwickelt wurde) in einem gemeinsamen Projekt von Regionalbibliothek Neubrandenburg, Gemeinde St. Johannis, Sportgymnasium / Musisches Haus und Annalise-Wagner-Stiftung die Idee, im Jahr 2015 mit einer Lesung aus diesen poetischen Zeugnissen den „Norddeutschen Bücherfrühling“ in Neubrandenburg zu eröffnen. Schüler aus dem Theaterkurs des Sportgymnasiums / Musisches Haus (Leitung: Marlen Fuhrmann) waren von der „Schmuggelfund-Projektmappe“ angeregt worden, sich in einem mehrmonatigen Theaterprojekt mit der Botschaft der Zeugnisse auseinander zu setzen und deren Appell kreativ-künstlerisch mit Mitteln darstellender Kunst weiter zu geben. Am 24. April 2015 erlebten mehr als 70 Besucher diese außergewöhnliche Bücherfrühlings-Veranstaltung in St. Johannis, die durch den Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg eröffnet wurde. Gedichte, Briefe und Kunstwerke aus dem „Schmuggelfund von Neubrandenburg-Fünfeichen“ traten - vorgestellt von den Annalise-Wagner-Preisträgern Dr. Constanze Jaiser und Jacob David Pampuch - in einen bewegenden Dialog zu Flamenco-Gitarre, zu Orgel-Improvisationen von Organist Tobias Frank und zu Pantomime-Szenen mit 21 Schülern.

Ein besonderes Zeichen hoher Wertschätzung erhielt ein Kuratoriumsmitglied der Annalise-Wagner-Stiftung am 14. 11. 2015: Frau Gudrun Mohr wurde mit dem „Daniel-Sanders-Preis für Kultur und Demokratie 2015“ ausgezeichnet. Der Preis wurde erstmals von der Stiftung Kulturgut Mecklenburg-Strelitz vergeben und ehrt „Gudrun Mohrs Lebenswerk, das zur kulturellen Bereicherung vieler Menschen in der Region beiträgt” (Dr. Michael Körner). „Ihr Name ist mit vielen kulturellen Errungenschaften der Region verbunden”, hob Laudator Dr. Rolf Voß, Leiter des Regionalmuseums Neubrandenburg, hervor. In der Begründung zur Preisvergabe spielt u. a. auch Gudrun Mohrs Engagement für das Vermächtnis Annalise Wagners eine große Rolle. Maßgeblich initiierte sie die Stiftungsgründung, war 10 Jahre lang als Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied federführend an der Profilierung der Stiftungsarbeit und des Annalise-Wagner-Preises beteiligt und ist seit 2001 ehrenamtlich als Kuratoriumsmitglied und Jurorin des Annalise-Wagner-Preises aktiv. Gudrun Mohr „gelang es …, das Erbe von Annalise Wagner mit einer gleich nach der deutschen Einheit errichteten öffentlichen Stiftung nicht nur wach zu halten, sondern institutionell zu verstetigen.[5]“ resümierte Dr. Rolf Voß in der Laudatio. Das Preisgeld des Daniel-Sanders-Preises gab Gudrun Mohr als Spenden weiter an Vereine und Institutionen, die sich im Sinne von Daniel Sanders für Kultur und Demokratie in der Region engagieren, darunter auch als Spende zur Förderung des Annalise-Wagner-Preises.

Das Kuratorium der Annalise-Wagner-Stiftung beschloss den Geschäftsbericht für das Berichtsjahr 2015 in seiner Beratung am 13. April 2016.

Prof. Dr. Roman F. Oppermann                                                     Sabine Kunert
Vorsitzender des Kuratoriums                                                       Vorsitzende des Vorstands


 

[1] Pfüller, Matthias: Kurzer Abriss der Laudatio für Frau Dr. Natalja Jeske aus Anlass der Verleihung des Annalise Wagner-Preises am 03. 07. 2015 in Friedland. – Manuskript. - Schwerin, 2015 

[3] Jeske, Natalja: Dankwort Annalise-Wagner-Preis 2015. – Manuskript. - Rostock, 2015

[4] Schulz, Susanne: Fünfeichen-Forscherin findet Engagement herausragend. – In: Nordkurier. – Neubrandenburg (2015-07-02). – S. 16 http://www.annalise-wagner-stiftung.de/images/stories/pdf/Nordkurier_2015_07_01_Natalja_Jeske.pdf

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