Im
Jahr 2004 war es für die Mitglieder der Jury des
Annalise-Wagner-Preises eine besonders schwierige
Aufgabe, aus 41
Bewerbungen und Vorschlägen von bemerkenswert hohem
Anspruch eine Preisträger-Arbeit
auszuwählen.
In der Begründung der Jury
für den
Vorschlag des Erzählungsbandes „Zeieinhalb Tage“ von
Roland Gutsch heißt es:
„Die Jury würdigt „Zweieinhalb Tage“ von Roland Gutsch als
herausragende Prosa. Deren literaturästhetische Vorzüge
erwachsen aus der wirkungsvollen Verschmelzung von
inhaltlich-thematischen und formal-sprachlichen
Komponenten.“
Das Kuratorium folgte dem Vorschlag der Jury
einstimmig – und schreibt mit dieser Entscheidung ein Stück
Stiftungsgeschichte! Erstmals kommt ein gleichberechtigter
Akzent des Annalise-Wagner-Preises zum Tragen, der in der
Ausschreibung des Literaturpreises ausdrücklich
formuliert ist, in der Preisvergabe aber noch nicht berücksichtigt
werden konnte: Es wird ein Titel ausgezeichnet, der
inhaltlich nicht Bezug nimmt auf die Region
Mecklenburg-Strelitz – sondern Regionalliteratur ist
durch den Wohnort des Verfassers in der Region. Auch ganz
im Sinne der Stifterin Annalise Wagner (1903 – 1986),
die sich selbst lebenslang für zeitgenössische Literatur
und Kunst interessierte und ihre Entstehung und
Popularisierung persönlich nach Kräften unterstützte, fördert
der Annalise-Wagner-Preis Literatur von Autoren aus der
Region, die nicht die Region zum Thema hat, aber von
besonderer Qualität ist.
Festliche
Preisverleihung in der „Alten Gießerei“ der Webasto
AG, Werk Neubrandenburg
Am
25. Juni 2004 verlieh die Annalise-Wagner-Stiftung im
Kreis von rund 130 Gästen im Festsaal „Alte Gießerei“
der Webasto AG, Werk Neubrandenburg den
Annalise-Wagner-Preis 2004 an Preisträger Roland Gutsch.
Dr.
Wolfgang Mahlow: Laudatio
Roland Gutsch: Dankworte
|