Geschäftsbericht Annalise-Wagner-Stiftung 2013

1. Ehrenamtliches Engagement in den Stiftungsgremien

In Vorstand und Kuratorium übernahmen 16 Bürger ehrenamtlich Verantwortung für die Stiftungsarbeit.

In der Beratung der Neubrandenburger Stadtvertretung am 21. März 2013 würdigte Harald Walter, stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, das Bürgerengagement der Gremienmitglieder und dankte insbesondere den seit Stiftungserrichtung bis in die Amtszeit 2010-2013 aktiven Kuratoriumsmitgliedern Herrn Georg Huschke und Herrn Dr. Joachim Lübbert sowie posthum Frau Hannelore Melka. Für die Amtszeit 2013 bis 2016 berief er in das Kuratorium: Frau Marlies Gehm, Herrn Dirk Kollhoff, Frau Dr. Diana Kuhk, Frau Gudrun Mohr, Herrn Prof. Dr. Roman Frank Oppermann, Herrn Albrecht Pyritz, Frau Susanne Schulz, Herrn Rainer Szczesiak, Frau Gundula Tschepego, Herrn Marco Zabel und Frau Angelika Zillmer. Das Kuratorium wählte Herrn Prof. Dr. Roman F. Oppermann zum Vorsitzenden, Herrn Dirk Kollhoff zum stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Gudrun Mohr und Herrn Dirk Kollhoff zu Rechnungsprüfern.

Annalise-Wagner-Stiftung und Regionalbibliothek gedachten in einem Nachruf (Buch und Bibliothek (2013)3) Frau Hannelore Melka (24.3.1953 – 12.2.2013), deren Engagement als Bibliotheksleiterin und Kuratoriumsmitglied die Stiftungsarbeit von 1991 bis 2013 prägte.

2. Erhaltung des Stiftungskapitals, satzungsgerechte Mittelverwendung

Die Annalise-Wagner-Stiftung erfüllte im Berichtsjahr ihre Verpflichtung, das Stiftungskapital zu erhalten, aus dessen Anlage Zinsen zu erzielen und diese für den Stiftungszweck einzusetzen.

Das Kuratorium prüfte am 02.04.2013 die ordnungsgemäße Verwaltung des Stiftungskapitals und die satzungsgerechte Verwendung der Zinserträge im Jahr 2012 ohne Beanstandungen.

Im Berichtsjahr 2013 verfügte die Annalise-Wagner-Stiftung über ein Stiftungskapital in Höhe von 79.772,73 EUR. Nicht-spekulative Anlagen des Stiftungsvermögens (Sparkasse Neubrandenburg-Demmin) erzielten Zinsen in Höhe von 1.882,50 EUR. Die Zinsen wurden satzungsgerecht eingesetzt für die Dotierung des 22. Annalise-Wagner-Preises.

Den Stiftungszweck förderten Spenden in Höhe von insgesamt 2.200 EUR und eine Zustiftung in Höhe von 150 EUR. Als Spender engagierten sich Dr. Hans-Jürgen Spieß (200 EUR, zweckgebunden für Jugendpreis 2014, 18.11.2013) sowie die Unternehmen Stadtwerke Neustrelitz GmbH (500 EUR, zweckgebunden für Jugendpreis und Preisverleihung 2013, 23.03.2013), Sparkasse Neubrandenburg-Demmin (1.000 EUR, Spende für den Stiftungszweck, 09. 07. 2013) und New Enerday GmbH Neubrandenburg (500 EUR, Spende für den Stiftungszweck, 11.10.2013). Frau Hannelore Raemisch stiftete 150 EUR zu. Die Spenden helfen zeitnah 2013 und 2014 bei der Erfüllung des Stiftungszwecks, die Zustiftung ging in das Stiftungskapital ein.

Der Freistellungsbescheid des Finanzamtes Neubrandenburg StNr 072/141/03855 K031 vom 15. Oktober 2013 für den Veranlagungszeitraum 2010, 2011, 2012 (gültig bis 2017) bestätigt die Gemeinnützigkeit der Annalise-Wagner-Stiftung wegen Förderung von Kunst und Kultur (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. (n) 5 AO).

Zuwendungsbestätigungen für Spenden und Zustiftungen an die Treuhandstiftung der Stadt Neubrandenburg wurden gemäß „Dienstanweisung Spenden der Stadt Neubrandenburg“ (20.6.2012) nach Annahme der Zuwendung durch die Neubrandenburger Stadtvertretung von der Stadt Neubrandenburg ausgestellt.

Die Annalise-Wagner-Stiftung veröffentlicht auf der Stiftungshomepage Informationen zur Stiftungsarbeit entsprechend der Transparenz-Kriterien des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.

Ab Dezember 2013 wurden die Angaben zum Spendenkonto der Annalise-Wagner-Stiftung auf SEPA umgestellt.

3. Erfüllung des Stiftungszwecks

Ihren Stiftungszweck erfüllte die Annalise-Wagner-Stiftung im Berichtsjahr durch die Vergabe des 22. Annalise-Wagner-Preises und der 7. Lobenden Anerkennung für junge Autoren.

Dafür lagen 72 Bewerbungen und Vorschläge vor, die höchste Zahl von Einsendungen in der Stiftungsgeschichte (44 Publikationen und 28 Manuskripte, darunter 30 Titel Belletristik, 34 Titel Sachliteratur und 8 Titel Kinder- und Jugendliteratur, 31 aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, 20 aus anderen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns, 21 aus anderen Bundesländern).

Die ehrenamtliche Juryarbeit übernahmen satzungsgerecht je drei Bürger aus gemeinnützigen Vereinen der Region und drei Kuratoriumsmitglieder: Herr Dr. Wolfgang Mahlow, Mecklenburgische Literaturgesellschaft e.V., Frau Stella Schüssler, Kunsthaus Neustrelitz e.V. und Frau Eleonore Wolf, Verband Deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. sowie die Kuratoriumsmitglieder Herr Dirk Kollhoff, Frau Gundula Tschepego und Herr Marco Zabel.

Der 22. Annalise-Wagner-Preis würdigte erstmals in der Stiftungsgeschichte einen Text zum Thema „Natur und Naturschutz“: Das populär-wissenschaftliche Sachbuch „Serrahn – Weltnaturerbe im Müritz-Nationalpark“ (Verlag Natur + Text, 2013, ISBN 978-3-942062-07-7) von Dr. Hans-Jürgen Spieß und Dr. Peter Wernicke stellt den naturbelassenen Buchenwald von Serrahn im Müritz-Nationalpark vor, der seit 2011 als eine von fünf Waldflächen in Deutschland zum UNESCO-Weltnaturerbe "Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands" gehört. Die renommierten Naturwissenschaftler Dr. habil. Hans-Jürgen Spieß (Klein Vielen, Gesellschaft für Naturschutz und Landschaftsökologie, 1981-1991 Leiter der Biologischen Station Serrahn) und Dr. Peter Wernicke (Carpin, Leiter des Naturparks Feldberger Seenlandschaft) machen aufmerksam auf die Verantwortung für ein so wertvolles wie verletzliches Stück Weltnaturerbe, bringen einer breiten Öffentlichkeit die Idee des Naturschutzes und der Nationalparke nahe und wecken Neugier sowohl auf ein spannendes Kapitel Naturschutz- und Kulturgeschichte der Region als auch auf das Naturerlebnis Serrahn. Die Publikation schlägt Bögen vom großherzoglichen Wildpark zum UNESCO-Weltnaturerbe Serrahn, vom Engagement des Neustrelitzer Heimat- und Naturforschers Walter Karbe (1877-1956) zur modernen Nationalpark-Idee, vom populärwissenschaftlichen Sachbuch zum praktischen Natur- und Wanderführer. Kenntnisreicher Text und eindrucksvolle Naturfotografien gehen dabei eine „Symbiose“ ein. Die Jury hob hervor, dass diese Publikation „sowohl inhaltlich als auch sprachästhetisch ein Beispiel für gelungene populärwissenschaftliche Wissensvermittlung“ gibt.

Der 7. Annalise-Wagner-Jugendpreis ging an die 18jährige Neubrandenburgerin Charlott Resske für ihr Manuskript „Kinder des Lebens: biografische Skizzen“. Die Idee entstand beim Engagement der Schülerin im Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ des Neubrandenburger Sportgymnasiusms / Musisches Haus. Sie fragte junge Neubrandenburger mit „Migrationshintergrund“ (Kinder von Asylbewerbern, Einwanderern, Ausländern, aber auch Zugezogene, Austauschschüler, Zirkuskind) nach prägenden Kindheitserfahrungen. Einfühlsam und respektvoll porträtiert die junge Autorin ihre Altersgefährten, erzählt von Erinnerungen und Lebensplänen, von biografischen Kontinuitäten und Brüchen, von der Suche nach Wurzeln, Identität und Heimat. Die Texte spüren aktuelle Akzente regionaler Kindheits- und Zeitgeschichte auf, spiegeln Arbeits- und Siedlungswanderung, Flucht und Vertreibung, Migration als eine der komplexesten Herausforderungen der Gegenwart.

Anlässlich des 110. Geburtstages von Annalise Wagner (1903-1986) fanden die öffentliche Verleihung des Annalise-Wagner-Preises und des Jugendpreises am 22. Juni 2013 in Neustrelitz, der Heimatstadt der Stifterin, statt. Stadtwerke Neustrelitz GmbH und Gastgeber Landeszentrum für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern (Leea) förderten die Veranstaltung hervorragend. Das Landeszentrum bietet zum Thema „Zukunft von Energie- und Naturressourcen“ seit 2012 innovative Bildungsangebote für Schüler, Familien, Touristen, Industrie und Gewerbe an und erschließt dafür auch Potentiale von Kunst und Kultur.

Rund 120 Gäste ehrten mit ihrer Teilnahme an der Preisverleihung die Preisträger, darunter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, u. a. Frau Sylvia Bretschneider, Landtagspräsidentin des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, Herr Michael Stieber, Kreistagspräsident des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, Herr Siegfried Koniecny, stellvertretender Landrat, Herr Peter Modemann, stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Herr Andreas Grund, Bürgermeister der Stadt Neustrelitz, Herr Dr. Michael Körner, Vorsitzender des Landeskulturrates Mecklenburg-Vorpommern und Herr Prof. Dr. Matthias Grünwald, Vorsitzender des BUND Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Die Landtagspräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns dankte in einem persönlichen Grußwort Dr. Hans-Jürgen Spieß und Dr. Peter Wernicke für ein Buch, das „die Entdeckung eines Natur-Schatzes in unserem grünen Bundesland erleichtert, dessen Wert uns noch deutlicher bewusst werden muss“ und Charlott Resske für ihre „Courage, sich gegen Rassismus und Gewalt, für Demokratie und Menschenwürde einzusetzen“.

Die Laudatio für die Annalise-Wagner-Preisträger hielt Prof. Dr. Hermann Behrens, Professor für Landschaftsplanung und Planung im öffentlichen Raum an der Hochschule Neubrandenburg mit Forschungsschwerpunkt zur Umweltgeschichte und Geschichte des Natur- und Umweltschutzes insbesondere in den neuen Bundesländern und ehrenamtlich engagiert im Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung IUGR e.V. Die Laudatio weitete den Blick auf das Preisträgerbuch vor dem Hintergrund der Ideengeschichte des Natur- und Landschaftsschutzes, einer Geschichte der Auseinandersetzungen um die „Forderung, eine natürliche Entwicklung von Landschaftsteilen zuzulassen.“ Prof. Hermann Behrens legte dar, dass die Preisträger am Beispiel des „Alten Buchenwaldes von Serrahn“ so kenntnisreich wie subtil Zusammenhänge von ökologischen, ökonomischen, sozial-kulturellen und politischen Prozessen und Entscheidungen darstellen, nach ethischen Werten im Verhältnis „Mensch und Natur, Landschaft und Geschichte“ fragen und nachhaltiges Denken und Handeln über „Nationalparkgrenzen hinaus“ einfordern. „Die Autoren …tragen mit ihrem landschaftskundigen Buch mit Sicherheit dazu bei, dass die Weltnaturerbe-Anerkennung für die Serrahner Buchenwälder weithin ausstrahlt …“ (H. Behrens, Laudatio).

Dr. Hans-Jürgen Spieß und Dr. Peter Wernicke betonten in ihrem Dankwort, ihre Publikation solle helfen, als eine „Botschaft der Welterbe-Anerkennung“ zu verstehen, dass sich „Waldnaturschutzgebiete … zu echten Schutzgebieten entwickeln können, zu nutzungsfreien Wäldern“.

Den mit 2500 EUR dotierten Annalise-Wagner-Preis überreichten der stellvertretende Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Herr Peter Modemann, der Bürgermeister der Stadt Neustrelitz, Herr Andreas Grund und der Kuratoriumsvorsitzende, Herr Prof. Dr. Roman F. Oppermann. Gefördert wurde die 22. Preisvergabe durch Spenden (aus dem Jahr 2012) von Sparkasse Neubrandenburg-Demmin und Wutzke & Förster GbR Rattey. Im Namen der Stadt Neustrelitz ehrte Bürgermeister Andreas Grund die Annalise-Wagner-Preisträger mit der Anna-lise-Wagner-Medaille.

Die Vergabe der mit 200 Euro dotierten 7. „Lobenden Anerkennung für junge Autoren“ ermöglichte eine Spende der Neustrelitzer Stadtwerke GmbH.
Die Laudatio für die Jugendpreisträgerin hielt Christian Utpatel, Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie MV e. V. , die Projekte für demokratische Kultur in Schule und Gemeinwesen fördert und u. a. das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ koordiniert. Den Laudator beeindruckte, wie engagiert sich Charlott Resske für dieses Projekt einsetzte, wie es ihr gelang, „junge Menschen mit teils außergewöhnlichen Kindheitserfahrungen sensibel literarisch zu porträtieren“.

Charlott Resske vermittelte in ihrem Dankwort als prägende Erfahrungen ihres Engagements, dass die Auseinandersetzung mit Erfahrungen anderer „das Leben bereichert“ und „kreatives Engagement für demokratische Werte Freude macht“.

Denkanstöße zur „Verantwortung für unsere eine Welt“ gaben im Rahmenprogramm die Musiker Kayoko Tasaki und Michael Rappold mit Weltmusik aus vier Kontinenten, die interaktiven Ausstellungen des Landeszentrums Leea zu den Themen „Wasser ist Zukunft“ (Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V.) und „Gradwanderung“ (Deutsche Klimastiftung), Informationsangebote von RAA MV e.V., Müritz-Nationalpark, Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Erwin-Hemke-Stiftung, Regionalbibliothek Neubrandenburg, Karbe-Wagner-Archiv oder Buchhandlung Wilke aus Neustrelitz. Auf Einladung der Gastgeber gab es bei Kaffee Gelegenheit zu intensivem Gedankenaustausch.

Im November 2013 beschloss das Kuratorium, den Stiftungszweck im Jahr 2014 mit der Vergabe des 23. Annalise-Wagner-Preises und des 8. Annalise-Wagner-Jugendpreises zu erfüllen. Die Ausschreibung erfolgt in Kriterien und Dotierung unverändert. Die Finanzierung der Preisvergaben ermöglichen 2013 zugewendete Spenden von Sparkasse Neubrandenburg-Demmin (1.000 EUR), New Enerday GmbH Neubrandenburg (500 EUR) und Dr. Hans-Jürgen Spieß (200 EUR, für Jugendpreis).


4. Öffentlichkeitsarbeit für den Stiftungszweck und den Stiftungsgedanken

Die öffentliche Preisverleihung, Lesungen von Annalise-Wagner-Preisträgern und Pressearbeit setzten in der Region ein positives Signal für den „Stiftungsgedanken“ in MV und für die Vernetzung des Engagements für demokratische Werte, kulturelle Bildung und Regionalkultur.

Die öffentliche Preisverleihung brachte Stiftungsengagement in die Veranstaltungsreihe „Norddeutscher Bücherfrühling“ ein, setzte einen Akzent auf die „Schnittmengen“ naturwissenschaftlicher und historischer, kultureller und politischer Bildung und lud dazu ein, Beispiele nachhaltigen Bürgerengagements für Zukunftsfragen in Ausstellungen des Landeszentrums, Informationsangeboten und Gesprächen kennen zu lernen.

Die Preisträgerlesung von Dr. Hans-Jürgen Spieß und Dr. Peter Wernicke fand am 18. 9. 2013 im Ratssaal Neubrandenburg im Rahmen des ersten „Kulturherbstes Mecklenburgische Seenplatte“ als gemeinsame Veranstaltung mit Regionalbibliothek und regionalen Arbeitsgruppen von BUND und NABU statt. Im Beisein von Herrn Prof. Dr. Matthias Grünwald, Vorsitzender des BUND MV, vermittelten die Autoren rund 70 Besuchern „Serrahner Naturschutzgeschichte(n)“ aus drei Jahrhunderten, diskutierten aktuelle und brisante Fragen des Engagements für die Erhaltung und Erforschung eines der ältesten naturbelassenen Wälder Deutschlands und weckten mit Naturfotografien Neugier auf den „Alten Buchenwald von Serrahn“.

Jugendpreisträgerin Charlott Resske stellte vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen um Flüchtlingspolitik und  Migration ihre biografischen Skizzen sowohl im Rahmen der Hugendubel-Veranstaltungsreihe „Neubrandenburger Leselichter“ als auch am Aktionstag „Demokratie liest“ am 30. 11. 2013 in der Stadtbibliothek Neustrelitz vor und verband ihre Lesungen mit Informationen zu Projekten von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an Schulen der der Region. Über Charlott Resskes Engagement berichtete am 20. 9. 2013 das NDR Nordmagazin. Am 7. 10. 2013 war die Jugendpreisträgerin auf Einladung von Mecklenburger AnStiftung und Herbert-Quandt-Stiftung Gesprächspartnerin der Neustrelitzer Podiumsdiskussion „Die Kunst des Bleibens – Wie MV mit Kultur gewinnt“ über die gesellschaftlichen Wirkungen von Kultur, über Kulturpolitik und eine kulturbasierte Landesstrategie für Mecklenburg-Vorpommern.

Im Sinne der Vernetzung des Engagements für Regionalkultur und kulturelle Bildung unterstützte die Annalise-Wagner-Stiftung außerdem die Öffentlichkeitsarbeit für Lesungen von Annalise-Wagner-Preisträgern in der Region (u. a. Carolin Philipps, Pauline de Bok, Dr. Arnold Hückstädt, Roland Gutsch) sowie – anlässlich des 75. Todestages von Ernst Barlach, für dessen Vermächtnis sich auch Annalise Wagner engagierte - die Vorstellung des Stiftungsengagements der Ernst Barlach Stiftung in der Kunstsammlung Neubrandenburg.

Da im Jahr 2013 das Thema der Preisträgerarbeit des Jahres 2012 „Ein Schmuggelfund aus dem KZ : Erinnerung, Kunst und Menschenwürde“ in aktuellen Bezügen stand (80 Jahre NS-Machtergreifung, 70 Jahre Vergraben des "Schmuggelfund"-Kassibers in Neubrandenburg-Fünfeichen) initiierte die Annalise-Wagner-Stiftung die Vorstellung der Projektmappe in Newsletter Stiftung Lesen und Kulturportal MV, die Erstsendung des „Schmuggelfund-Hörbuchs“ im Bürgerradio Neubrandenburg (am Internationalen Frauentag und am Tag der Befreiung des KZ Ravensbrück 2013), die Bereitstellung in der Mediathek der offenen Kanäle MV sowie die Publikation der Laudatio von Prof. Dr. Irmela von der Lühe in „Zeitgeschichte regional“ 17(2013)1 und „Neubrandenburger Mosaik“ (Jg. 2014). Im Rahmen des kooperativen Kongresses „Go App! – praktisch lernen“ (20. - 21. September 2013, Hochschule Neubrandenburg und Stadt Neubrandenburg) diskutierten Dr. Constanze Jaiser und Jacob David Pampuch mit Multiplikatoren am Beispiel der Projektmappe die Frage, wie historisches Lernen mit Menschenrechtsbildung verknüpft werden kann. In die Datenbank „Go App! : außerschulische Lernorte in Neubrandenburg“ bringen Regionalbibliothek und Annalise-Wagner-Stiftung ein Schülerprojekt zum Thema „Ein Schmuggelfund aus dem KZ“ ein. Am 9. November 2013 nahm in Deutschlandradio Kultur das Feature „Mein Herz schlägt zurück: eine Lange Nacht der Gedichte aus Ravensbrück“ (Autoren: Jürgen Nendza, Edouard Hoffmann) u. a. Bezug auf Gedichte und Geschichte des „Schmuggelfundes von Neubrandenburg-Fünfeichen“ sowie auf das Engagement von Dr. Constanze Jaiser und Jacob D. Pampuch.

Pressearbeit, Stiftungs-Homepage und Informationsangebote trugen bei zur Transparenz der Stiftungsarbeit und zur öffentlichen und nachhaltigen Wirkung des Stiftungsengagements.
Die gute Medienresonanz auf Informationen zu Gremienarbeit, Annalise-Wagner-Preis oder Preisträgerlesungen unterstützte wesentlich die Öffentlichkeitsarbeit für den Stiftungszweck und für den Stiftungsgedanken, sowohl in der Region (u. a. Lokalpresse, Bürgerradio, Onlineportale des Landkreises und der Städte Neubrandenburg und Neustrelitz, Müritz-Nationalpark) als auch darüber hinaus (u. a. Nordkurier, DPA, NDR, Landesportal Mecklenburg-Vorpommern, Kulturportal Mecklenburg-Vorpommern, Radio MV, Zeitschrift Naturschutz und Landschaftsplanung, Deutscher Jagdverband, Gesellschaft Deutscher Naturfotografen, Netzwerk der Buchenwälder in Europa, Naturmagazin Berlin-Brandenburg, Bundesverband Deutscher Stiftungen). Direkte Bürgerinformationen zur Stiftungsarbeit vermittelten Informationsangebote am „Welttag des Buches 2013“, zur Preisverleihung, in der Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ und im Rahmen des „Stiftungstages Mecklenburg-Vorpommern 2013“. Online informiert ab 2013 eine technisch und gestalterisch erneuerte Stiftungs-Homepage über Stifterin, Stiftungsgeschichte, Preisträger und aktuelles Stiftungsengagement. Gestartet wurde die aktualisierte Website www.annalise-wagner-stiftung.de am 1. Oktober 2013, dem ersten europaweiten „Tag der Stiftungen“.

Der Stiftungsvorstand informierte im August 2013 den Kulturausschuss der Neubrandenburger Stadtvertretung über die aktuelle Stiftungsarbeit. Gremienmitglieder der Annalise-Wagner-Stiftung nahmen teil an der Mitgliederversammlung des Landesnetzes der Stiftungen MV, am zweiten Stiftungstag des Landes Mecklenburg-Vorpommern (9. 11. 2013 in Rostock) und an der ersten Kulturkonferenz des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (14. 11. 2013 in Neubrandenburg).

Das Kuratorium der Annalise-Wagner-Stiftung beschloss den Geschäftsbericht für das Berichtsjahr 2013 in seiner Beratung am 26. 03. 2014.

Prof. Dr. Roman F. Oppermann              Sabine Kunert
Vorsitzender des Kuratoriums                Vorsitzende des Vorstands