Lobende Anerkennung für junge Autoren 2005 |
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Die Jury des Annalise-Wagner-Preises 2005 Horst Conradt, Verein für Kultur und Kommunikation Alte Kachelofenfabrik Neustrelitz e. V. Prof. Dr. Roman-Frank Oppermann, Kulturausschuß der Stadtvertretung Neubrandenburg Frank Saß, Neubrandenburger Museumsverein e. V. Dirk Kollhoff, Kuratorium der Annalise-Wagner-Stiftung Dr. Joachim Lübbert, Kuratorium der Annalise-Wagner-Stiftung Hannelore Melka, Kuratorium der Annalise-Wagner-Stiftung schlägt einstimmig für die „Lobende Anerkennung für junge Autoren 2005“ vor Elisabeth Hofmann : „ ... als ich in Strelitz war“ : Ernst Barlach und Strelitz - Spuren in seinen Briefen und Annalise Wagners Schriften Manuskript Der 22jährigen Autorin gelang es, zwischen Leben, Werk und Rezeptionsgeschichte des bildenden Künstlers und Autoren Ernst Barlach (1870 – 1938) und Persönlichkeiten aus ihrer Heimatstadt Neustrelitz bemerkenswerte Verknüpfungen aufzuspüren, deren interessante Bezüge zur regionalen Kunst- und Kulturgeschichte darzustellen und mit populärwissenschaftlichem Anspruch zu vermitteln. Dafür führte sie zahlreiche veröffentlichte Belege in Briefen und Schriften Ernst Barlachs konzentriert zusammen und ergänzte diese Quellen durch bisher unveröffentlichte Briefe und Schriften der Neustrelitzerin Annalise Wagner (1903 – 1986). Die Spurensuche führt u. a. zu Barlachs erster Liebe, der Neustrelitzerin Anna Spieckermann, zu seiner lebenslangen Freundschaft mit dem in Neustrelitz geborenen Germanisten Friedrich Düsel (1869 - 1945) , zu Barlachs Lehrbuch „Figürliches Zeichnen“ als Auftragswerk für den Strelitzer Verlag Max Hittenkofer oder zu Kontakten zwischen Künstler und Schliemann-Forscher Ernst Meyer (1888 – 1968), dem Barlach auch die Probleme seines Sohnes Nikolaus als Student des Strelitzer Technikums anvertraute. Das sind Mosaiksteine der Künstlerbiografie, die „den Menschen“ Ernst Barlach - insbesondere interessierten Mecklenburg-Strelitzern - nahebringen und auf besondere Weise Zugang zu Barlachs Werk erschließen. Im unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Annalise Wagner und Ernst Barlach sowie Barlachs Lebensgefährtin Marga Böhmer (1887 – 1969) und in Manuskripten und Publikationen Annalise Wagners über beide Künstler findet die Autorin interessante Belege zur autodidaktischen Auseinandersetzung der Neustrelitzer Buchhändlerin, Archivarin und Heimatforscherin mit Barlachs bildender Kunst und mit Barlachs Dramen sowie zu ihrem besonderem Engagement für die Bewahrung und Anerkennung von Barlachs künstlerischem Vermächtnis. Der sachlich – informative Text ist auch in Stil und Quellendokumentation überzeugend – und durch geschickte Quellen-Zitate überraschend unterhaltsam zu lesen ! |