Auszug aus der Ansprache von Dr. Joachim Lübbert, Vorsitzender des
Kuratoriums, zur erstmaligen Vergabe der „Lobenden Anerkennung für
junge Autoren“ am 19. 6. 2003
Anläßlich
des 100. Geburtstages Annalise Wagners im Jahr 2003 beschloss das
Kuratorium der Annalise-Wagner-Stiftung , eine Idee zu verwirklichen,
die Annalise Wagner sicher sehr gefallen hätte: Unter den Bewerbungen
für den Annalise-Wagner-Preis sind in jedem Jahr Arbeiten junger
Menschen, die zwar den Preisträgerarbeiten noch nicht ganz “ebenbürtig”
sind – aber einen ganz besonderen Wert haben: Sie zeigen, dass sich
junge Leute mit interessanten Aspekten der Geschichte und
Kulturgeschichte unserer Region auseinandersetzen oder literarisches
Schreiben als Form aktiver, kreativer und kommunikativer
Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt entdeckt haben.
Mit ihrer Bewerbung beweisen sie Mut zur Leistungsbewertung und
stellen sich einem anspruchsvollem Vergleich - unter den ganz
spezifischen Kriterien des Annalise-Wagner-Preises!
Natürlich gibt es andere Kulturpreise, die speziell Belletristik von
Jugendlichen auszeichnen oder wissenschaftliche Leistungen junger
Natur- oder Geisteswissenschaftler würdigen – aber auch auch die
Annalise-Wagner-Stiftung sieht sich in der Verantwortung, den jungen
Menschen, die sich der Bewertung durch die Jury des
Annalise-Wagner-Preises stellen, öffentlich ein Zeichen zu geben,
dass ihre Leistung aufmerksam geprüft und anerkannt wird.
Es ist ja im Rahmen des Stiftungszweckes schon traditionell ein
wichtiges Anliegen unserer Stiftung, junge Menschen zu fördern, die
sich mit Kultur, Geschichte, Natur oder Persönlichkeiten ihrer Heimat
auseinandersetzen oder in deren literarisches Schreiben die Prägungen
ihrer Heimat eingehen.
Anlässlich des 750. Stadtjubiläums von Neubrandenburg im Jahr 1998
schrieb unsere Stiftung den Annalise-Wagner-Preis unter dem Motto
“Alte Stadt und junge Leute” speziell für junge Autoren aus
– und vergab ihn an die originelle Studentenarbeit von Maria
Neuhaus aus Fulda, die biografische Spurensuche nach Hans-Jürgen Graf
von Blumenthal in Neustrelitz verknüpfte mit einer streitbaren
philosophischen Auseinandersetzung um Zivilcourage. Im Jahr 1999
vergab die Stiftung zusätzlich zum Annalise-Wagner-Preis 2
Jugendpreise: an Katharina Schlender für ihr Drama “Kegebein –
ein Sommerspiel” und an Beatrix Schmidt für ihre Untersuchung zu
Burg und Stadt Burg Stargard. Anläßlich des 300. Gründungsjubiläums
von Mecklenburg-Strelitz im Jahr 2001 wurde das
Annalise-Wagner-Stipendium an den jungen Historiker Marco Zabel
vergeben – der dadurch auch zu intensiver Forschungsarbeit über
Annalise Wagner angeregt wurde, die man im 1. Heft der Neuen
Schriftenreihe des KWA nachlesen kann – oder in seinem heutigen
Beitrag spürte.
Besonders “ehrwürdige” historische Jubiläen in der Region waren
der Stiftung also stets Anlass, öffentliche Aufmerksamkeit gerade auf
die Leistungen junger Menschen im Bereich von Regionalliteratur aus
und über Mecklenburg-Strelitz zu lenken!
Das war für unsere kleine Stiftung allerdings nur möglich, weil auch
Sponsoren diese Idee wichtig fanden und finanziell unterstützten.
Deshalb danke ich an dieser Stelle speziell für die Unterstützung
unserer Jugendförderung den Sponsoren Landkreis Mecklenburg-Strelitz,
Sparkasse Mecklenburg-Strelitz und der Neubrandenburger Sparkasse!
Mit dem 100. Geburtstag der Stifterin ist wieder ein ganz besonderes
Jubiläum Anlass für eine “Jugend-Initiative” der Stiftung: Das
Kuratorium beschloß im Mai 2003, dass die Jury des
Annalise-Wagner-Preises ab diesem Jahr die Möglichkeit hat, aus den
eingegangenen Bewerbungen und Vorschlägen nicht nur den
Annalise-Wagner-Preisträger auszuwählen – sondern zusätzlich eine
“Lobende Anerkennung für junge Autoren” zu vergeben. Die
Altersbegrenzung für deren Verfasser oder die Verfasserin beträgt 27
Jahre. Die Auszeichnung ist mit 200. - €
dotiert. Diese Summe muss von der Stiftung als Spende oder
Sponsorengelder eingeworben werden.
Sponsor der ersten „Lobenden Anerkennung für junge Autoren“ ist
die Neubrandenburger Sparkasse im Rahmen eines Sponsoringvertrages,
der die Arbeit der Annalise-Wagner-Stiftung in den Jahren 2001 bis
2003 unterstützte. Herzlichen Dank! |